01. 02. 2024 / Portfolio

Finanzierungsrunde für smarte Tracking-Lösung in der Lieferkette: Bayern Kapital investiert erneut in BOX ID

  • München/Garching, 01. Februar 2024. Das auf intelligente und transparente Logistik und Lieferketten spezialisierte Software-Startup BOX ID hat eine Finanzierungsrunde im Gesamtvolumen von 3,5 Millionen Euro abgeschlossen. Die Mittel kommen neben Bayern Kapital unter anderem von KPN Ventures (Lead), dem High-Tech Gründerfonds (HTGF), der Wille Finance AG sowie einem Konsortium erfahrener Business Angels. Bayern Kapital hatte sich erstmals 2018 an dem wachstumsstarken Unternehmen mit Sitz in München beteiligt.

Die weltweiten Produktions- und Lieferketten sind komplexer denn je. Zudem sind Industrieunternehmen angesichts zunehmenden Kostendrucks dazu angehalten, ihre globalen Warenströme zu optimieren und dabei Verluste und Versandfehler zu vermeiden. Sie wollen außerdem die Verfügbarkeit ihrer Produkte maximieren und gleichzeitig ihre Kosten und nicht zuletzt den ökologischen Fußabdruck ihrer Logistik reduzieren. 

 

Echtzeit-Tracking und -management von Behältern, Gestellen und Co. 

Für diese Herausforderungen bietet das 2018 in München gegründete Logistiksoftware-Unternehmen BOX ID eine Lösung. BOX ID hat eine Plattform für die IoT-basierte Steuerung von Behälterkreisläufen und zur Überwachung von Logistikprozessen entwickelt. Sie macht Waren- und Behälterflüsse ortsübergreifend abbildbar und erzeugt daraus verwertbare Steuerungsdaten für Logistikverantwortliche. Um das zukünftige Unternehmenswachstum noch weiter zu beschleunigen und langfristig mit der Technologie zusätzliche Geschäftsfelder in der Logistik erschließen zu können, hat BOX ID nun 3,5 Millionen Euro bei erfahrenen Investoren eingesammelt. 

 

Prozesse und Logistik-Assets, wie zum Beispiel wiederverwendbare Behälterflotten, Kisten und Einzelsendungen, lassen sich mit der Software von BOX ID IoT-basiert gestalten, managen und optimieren – alles anhand von Echtzeitinformationen zu Aufenthaltsort und Zustand der Assets. Diese sind mit all ihren Daten in der Software erfasst und können darin beliebig gruppiert und gefiltert werden. So bringt BOX ID Transparenz und Kontrolle in komplexe, weltweite Lieferketten mit aus Millionen von Mehrwegtransportbehältern, Regalen, Racks oder Wechselbrücken. 

 

Im Schnitt 20 Prozent weniger Umlaufzeiten und 95 Prozent weniger Schwund 

Die Vorteile für die Kunden von BOX ID, die aktuell vor allem aus den Branchen Automotive, Glas/Fensterbau, Maschinenbau, Großhandel sowie aus der Logistikdienstleistung stammen, umfassen eine Reduzierung der Umlaufzeiten von Transportbehältern von durchschnittlich 20 Prozent, eine höhere Verfügbarkeit, reduzierten Behälterbedarf, geringere Kosten für Engpassversorgung und Ersatzverpackungen sowie eine deutliche Verringerung – bis zu 95 Prozent – des Schwundes in der Behälter- und Ladungsträgerflotte. 

 

„Heutige Systeme zur logistischen Bestandsverfolgung haben wenig bis keinen Echtzeit-Prozesskontext. Sie erstellen Berichte, damit man am Ende analysieren kann, was falsch gelaufen ist“, erklärt BOX-ID-Co-Gründer und Geschäftsführer Dr. Wolfgang Vogl. „Unsere Software überwacht ständig die Prozessausführung, um Fehler zu identifizieren und zu vermeiden, bevor diese überhaupt erst auftreten. Auf diese Weise verhindern wir Verschwendung entlang der gesamten Lieferkette für unsere Kunden, indem wir Echtzeitdatenströme automatisch mit den angestrebten Prozessen abgleichen. Die Reduzierung von Verlusten, Fehlmengen und fehlgeleiteten Artikeln optimiert dabei nicht nur die Verfügbarkeit, sondern hilft auch bei der Kosteneinsparung und Verbesserung des gesamten ökologischen Fußabdrucks von Lieferketten. So unterstützen wir unsere Kunden zusätzlich dabei, ihr Gesamtgeschäft umweltfreundlicher zu gestalten und tragen zum Kampf gegen den Klimawandel bei: Dementsprechend sind wir unseren Investoren sehr dankbar dafür, dass sie uns dabei unterstützen, unsere Lösung noch breiter in den Markt zu bringen.“ 

 

„Weltweit haben globale Industrie-Player mit immer stärkerem Effizienzdruck zu kämpfen. Die Digitalisierung der Lieferketten ist dabei einer der wichtigsten Transformationsfaktoren“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „BOX ID hat mit seiner innovativen SaaS-Lösung bereits namhafte Kunden überzeugen können und ist dabei erst am Anfang der Skalierung ihres Geschäftsmodells. Deshalb unterstützen wir das Unternehmen gerne bei seinen weiteren Wachstumsschritten.“

 

Über Bayern Kapital

Die Bayern Kapital GmbH mit Sitz in Landshut ist die Venture-/Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern. Sie begleitet innovative High-Tech-Unternehmen im Freistaat über verschiedene Wachstumsphasen, von Seed bis Later Stage, mit Beteiligungskapital in Höhe von 0,25 bis 25 Mio. Euro. Lücken im VC-Bereich schließt Bayern Kapital oftmals in bewährter Konsortium-Konstellation mit privaten Investoren (Business Angels, Family Offices und Corporate Ventures).

 

Bayern Kapital verwaltet spezialisierte Beteiligungsfonds mit einem Volumen von rund 700 Mio. Euro. Seit der Gründung 1995 auf Initiative der Staatsregierung hat die 100-prozentige Tochtergesellschaft der LfA Förderbank Bayern bislang rund 475 Millionen Euro eigenes Beteiligungskapital in rund 300 Start-ups und Scale-ups aus Branchen wie Life Sciences, Software & IT, Werkstoffe & Neue Materialien, Nanotechnologie sowie Umwelttechnologie investiert. So sind in Bayern über 10.000 Arbeitsplätze dauerhaft in zukunftsfähigen Unternehmen entstanden. Das aktive Portfolio umfasst derzeit knapp 100 Unternehmen. 

 

Beispiele für zahlreiche bahnbrechende Erfolgsgeschichten, die Bayern Kapital bereits früh begleitet hat, sind EOS (heute der weltweit führende Technologieanbieter im industriellen 3D-Druck von Metallen und Kunststoffen), Proglove, Fazua, SimScale, Scompler, egym, Parcellab, Cobrainer, Quantum Systems, Casavi, Riskmethods, Tubulis, Catalym, Immunic, Sirion, tado und viele weitere.